Panzerjäger Marder II (Sd.Kfz.131) - von MK72 - Teil 1

  Gebaut wird ein Probespritzling des brandneuen Marder II im Maßstab 1/72 von MK 72. Der Spritzling ist gestern am 15.02.2011 bei mir eingetroffen. Ich hoffe, ich kann morgen die ersten Fotos davon machen und mit dem Bau beginnen. Bis zum 02.04.2011 soll das Modell fertig sein, natürlich mit dazugehörigem Diorama - um es auf der Euro - Modell - Expo in Heiden zu präsentieren!

22.02.2011

 

 

Der Spritzling:

Da es ein Propeschuß ist, läßt sich nur allgemein etwas zur Gußqualität sagen. Hierbei wird zur Schonung der Form nur mit vermindertem Druck Plastik eingespritzt, was sich dann natürlich auf die Qualität des Probespritzlings auswirken kann.

Trotzdem sind die Spritzlinge sauber mit nur minimalsten Graten an einigen Teilen.

Der Spritzling enthält 86 Teile, wobei die neuartige Hartplastikkette zum Umbiegen bei diesem Modell  ( im Gegensatz zum Demag D 7 ) je Seite aus 2 Teilen besteht.

Der Bau:

Trotz nicht vorhandener Bauanleitung geht der Bau sehr schnell vonstatten. Mit einigen Vorbildfotos und CAD-Zeichnungen als Hilfe ließen sich alle Fragen zu den Bauteilen relativ schnell klären.

Die Teile sind (wie beim Demag) sehr paßgenau, einziges Problem ist der leichte Verzug einiger Bauteile, was aber eher daran liegt, das es eben nur ein Probespritzling ist und hinter der Produktionsqualität des Serienbausatzes zurückliegt. Ähnlich verhielt es sich beim Demag, auch bei diesem habe ich vorab einen Probeschuß erhalten und gebaut, die Produktionsspritzlinge waren qualitativ erheblich besser.

 

Zwischen Kurbelwelle und Getriebe befindet sich ein kleiner Spalt, ob dies auf den Probeschuß zurückzuführen ist oder ein kleiner Fehler im Bausatz, weiß ich im Moment nicht, es läßt sich aber durch ein kurzes Stück Rundprofil problemlos beheben.

Ich baue das Modell in 2 Baugruppen, einmal Wanne mit Fahrwerk und als 2.Baugruppe Oberteil mit Geschütz und Aufbau, wobei ich viele Teile erstmal nur auflege, ohne Sie zu verkleben. Da ich keinen Bauplan habe, empfiehlt sich diese Vorgehensweise bis ich genau weiß, was wohin gehört.

Das Bausatzrohr besteht aus zwei Hälften, die hervorragend zusammenpassen. Man benötigt nur minimale Nacharbeit für ein sehr gutes Ergebnis. Das ich mich trotzdem für ein gedrehtes Rohr entschieden habe liegt daran, das ich es einfach hatte - und man will ja spielen.

Die Kette ließ sich wieder gut verarbeiten, dadurch das es ein Probeschuß ist, waren die Verbindungsstege aber so empfindlich, das ich sie gleich komplett aufgeklebt habe um ein reißen zu verhindern. Beim Produktionsbausatz wird auch das kein Problem mehr sein.

Ich habe jeweils die beiden Segmente einer Kette zusammengeklebt und nach dem  aushärten der Klebestelle die Kette als ganzes angebracht. Wegen der o.g. Empfindlichkeit der Kette habe ich keine Bilder davon machen können. Es funktioniert aber genauso wie beim Demag.

Zeitgleich habe ich mit dem Diorama angefangen. Die Bauteile wurden wieder einmal gemastert, abgeformt und mit Gießharz gegossen.

Das Master für die Hütte stammt von meinem Modellbaufreund Simon Rankers, ein einfaches aber toll detailliertes Werk.

 

Der Boden besteht aus einer Polystyrolplatte auf die mit Molto Holzreparaturspachtel eine Bodenstruktur aufgebracht wurde. In der Hütte befindet sich noch ein Holzboden.

Brunnen und Haus entstanden nach einem Vorbildfoto. Das Diorama wird in Rußland angesiedelt, daher habe ich ein typisch russisches Holzhaus mit dem einfachen Lattenzaun als Hintergrund ausgewählt.

Kleine Stellprobe, die ich vor dem Bau der Ketten gemacht habe.

23.02.2011

 

 

Ich habe zwar nur ein paar kleine Fortschritte gemacht, aber ein paar Bilder gibt es wieder.

Pak-Schild und Aufbaupanzerung sind montiert. Einzige Schwierigkeit war die Positionierung der Übergangsstücke zwischen Pakschild und den Seitenpanzerungen des Kampfraumes. Ohne Bauplan hat es eine Weile gedauert, bis ich dahinterkam das die gewinkelten Panzerbleche nicht an den Aufbau sonder an das Pakschild angeklebt werden müssen.

An der Pak wurden das Zf und die Handräder angebracht, damit ist diese Baugruppe fertig. Als nächstes ist dann die Innendetaillierung des Kampfraumes an der Reihe.

Die gepanzerten Munitionsbehälter auf dem Motordeck sind noch nicht festgeklebt, da einer offen dargestellt werden soll. Außerdem will ich sie noch etwas nachdetaillieren.

Als Abschluß noch mal 3 Bilder von der Stellprobe.

26.02.2011

Die erste Farbe kommt ins Spiel. Grundbemalung mit verschiedenen Brauntönen (Vallejo -Acrylfarben), danach washings mit Ölfarben, Umbra, Siena und Schwarz.

Die Bodenfläche wurde noch etwas nachbearbeitet mit Molto Holzreparaturspachtel, so das das Gelände nach rechts leicht ansteigt. Zusätzlich wurden die Spuren eingedrückt.

Am Modell geht es etwas langsamer voran, ich habe mit der Innendetaillierung begonnen. Die Blechplatte auf der Motorraumabdeckung ist der offene Deckel einer der Munitionsbehälter, links an der Ecke des Motorraumes habe ich die innere Rohrzurrung angebracht. Nachdetailiert habe ich den Befestigungswinkel unter der Rohrzurrung, ein Detail das man am fertigen Modell allerdings wohl nicht mehr sehen wird.

An der rechten Aufbaupanzerung wurden Funkgeräte, Feuerlöscher aund kleinere Behälter angebracht. Der Feuerlöscher stammt aus der Resine-Grabbelkiste, da nicht im Bausatz enthalten.

Dieses Modell entspricht im Großen und Ganzen einem Marder II der späten Produktion. Bei dem von mir gewählten Vorbild handelt es sich um eine frühere Ausführung. Bei dieser war z.B. der Feuerlöscher nicht rechts sondern links des Funkgerätes angebracht, wodurch er am Modell gar nicht zu sehen wäre. Die von mir gewählte Position ist frei erfunden, also "wegen des besseren Zugriffs von der Truppe geändert".

 

 

Auf der linken Seite befinden sich die MP 40 mit Halter, ergänzt wurde dazu eine Magazintasche aus dem Sd.Kfz.250/251, dann ein Staukasten und das Gebilde links sind Ersatzschläuche für Kühlwasserleitungen. Diese sind recht mager detailliert. Oben über der MP ist noch die Halterung für den Antennensockel zu sehen. Beim Modell befindet er sich wie bei der späten Ausf. auf der rechten Seite, daher mußte ich ihn verlegen und neu machen.

Der teilweise offene Mun.-Behälter mit Granaten. Ich habe die Klappen etwas nachgraviert, aber auch hier fällt die etwas einfache Detailierung des Bauteils nicht wirklich ins Gewicht, da man am fertigen Modell, vor allem mit Besatzung, nicht mehr viel davon sieht.

Selbst ohne Besatzung und Gerödel sieht man recht wenig von den Klappen der Munitionsbehälter.

Am Heck habe ich die Schleppaugen angebracht und bei der Anhängevorrichtung mittels Gußast den Sicherungsbolzen ergänzt.

Die nächsten Bilder zeigen den Fortgang des Dioramas, trockenmalen mit hellerwerdenden Braun- und Grautönen und das "Anpflanzen" von Gras und Moos.

27.02.2011

Weiter geht es in kleinen Schritten - das Haus ist blau gestrichen.

 

Ok, das hätt ich jetzt nicht extra erwähnen müßen, das sieht man ja.

 

Ich habe wieder Acrylfarbe verwendet.

Vor dem Anstrich in Blau habe ich es mit einem handelsüblichen Haarspray versiegelt. Das Spray habe ich einen Tag durchtrocknen lassen.

Die Acrylfarbe habe ich ca.  2 Stunden antrocknen lassen, danach wird sie mit einem weichen Pinsel wieder mit Wasser eingestrichen.

Als nächstes werden mit einem alten harten Pinsel, dem ich die Haare ganz kurz geschnitten habe die Lackabplatzer durch vorsichtiges abkratzen hergestellt.

 

 

Weiter geht es mit dem Marder II:

So langsam geht es in den Bereich Nachdetailierung. In Punkto Details ist der Bausatz zwar recht gut, aber ein bischen was geht ja immer.

Da ich eine frühere Variante als Vorbild genommen habe, muß ich den Bausatz etwas umrüsten. Die späte Variante hat nur noch einen Bosch-Scheinwerfer, während die Frühe noch 2 Scheinwerfer und ein Notek-Scheinwerfer hatte. Notek wurde aus der Resine-Grabbelkiste ergänzt und auf einen Halter aus Blech gesetzt, der offene Scheinwerfer stammt vom DEMAG D/ aus dem Hause MPK (dem liegen ja praktischerweise 2 Satz Scheinwerfer bei).

Mein Vorbildfahrzeug hat anscheinend den 2.Scheinwwerfer verloren, also verzichte auch ich darauf.

Inzwischen habe ich auch den Antennensockel aus der Restekiste ergänzt und innen ein Kabel zum Funkgerätesatz verlegt (welches man natürlich eh nicht sieht...)

 

Hier nochmal der Antennensockel mit Halter, das Kabel darunter ist andeutungsweise zu erkennen - sollte, wenn der Richtschütze es am Ende nicht verdeckt nach dem lackieren eigentlich zu sehen sein.

Ich habe zwar Zeichnungen, die auch die gesamte Verkabelung des Funksatzes zeigt, da aber dieser vermutlich durch die dort zu platzierende Figur verdeckt wird, werde ich auf die Kabel verzichten.

Letzte Arbeit für gestern war die Ergänzung des Kolonnenfahrlichtes (Resine-Grabbelkiste) und eines Fußtrittes über demselben (Blech und Plastikprofil).

Und das habe ich heute geschafft:

Zuerst mal ein Verleich mit einer älteren Vignette - durch das dunklere Blau sind die Kontraste zum darunter liegenden Holzton nicht ganz so stark. Mir persönlich gefällt der Effekt auf der Vignette besser.

Auf dieser Seite finde ich den Effekt / die Alterung besser gelungen.

Das Dach wurde mit Material von MiniNatur bemoost, das Makro läßt das Moos sehr faserig wirken, mit bloßem Auge sieht es besser aus.

Der Boden wurde mit Pigmenten bearbeitet, die Gräser mittels eines Umbrawashings mit "Schlamm " überzogen.

Auf der Innenseite der Hütte ist etwas Platz, daher habe ich für einen eventuellen Innenausbau einen Holzboden eingebaut. Die Wände wurden schwarz bemalt, da wohl kein solcher bei diesem Dio erfolgen wird.