British Army Motor Pool

01.01.2016

Hier kommt jetzt alles rein, was an britischen Fahrzeugen in Arbeit ist. Fertige Modelle findet Ihr dann wie immer in der Gallerie.

Ich habe zwar schon einige Cromwell und einen Sherman Firefly fertig, dazu aber keinen Bilder vom Bau gemacht. Daher findet Ihr die Modelle direkt in der Gallerie.

Hier werden einige Jeeps, Anhänger und Geschütze für meine British Paratroopers den Anfang machen.

 

Die britishen Arirborne Jeeps für die kämpfende Truppe wiesen einige Besonderheiten auf. Bei allen waren aus Gründen der Gewichtsersparnis die vordere Stoßstange eingekürzt und die hinteren ovalen Stoßfänger komplett entfernt.

Einige spezifische Änderungen wurden nicht bei allen Jeeps durchgeführt.

Teilweise wurden die Windschutzscheiben abgebaut, ebenso das Gestänge für die Plane. Man sieht aber auch Fahrzeuge auf zeitgenössischen Fotos, denen zwar die Windschutzscheibe fehlt, bei denen aber das Gestänge für die Plane montiert ist.

Viele Jeeps hatten eine Konstruktion auf der Motorhaube, auf der sich zusätzliche Ausrüstung, Munition etc. festschnallen ließ.

Am Heck wurde bei vielen Jeeps die Halterung für das Reserverad entfernt, das Reserverad selbst wurde vor dem Kühlergrill zwischen die Träger der Stoßstange gestellt.

Bei einigen Fahrzeugen gab es am Heck eine "Ablage", auf der ebenfalls zusätzliche Ausrüstung / Munition mitgeführt werden konnte.

Die auf der linke Seite angebrachten Werkzeuge (Schaufel und Axt) wurden teilweise vorne an der Stoßstange angebracht.

Die britischen Fallschirmjäger hatten auch einen speziellen Anhänger, der im Gegensatz zum US-Anhänger für den Jeep höhere, gerade Bordwände hatte und damit ein größeres Ladevolumen.

ie Jeeps wurden auch als Zugmittel für die britische 6 pdr. Pak und die M1 7,5 cm Pack Howitzer (ein leichtes und zusammenklappbares Artilleriegeschütz für die Verwendung speziell bei Fallschirm- und Gebirgsjägertruppe) genutzt.

 

Diese beiden Jeeps sind von Airfix, das neue British Airborne Jeep-Set mit M1 Pack Howitzer und 1/4 Cargo Trailer 2W. Bei dem Anhänger handelt es sich um den US-Anhänger, der speziell für den Jeep entwickelt wurde.

Die Bauanleitung gibt für den britischen Airborne Jeep die Windschutzscheibe und die einfache Motorhaube vor, die MG sind auch nicht vorgesehen. Auch die ovalen Bumper am Heck soll man nicht entfernen. Bei den Bumpern habe ich mich an Vorbildfotos orientiert, dort sind sie entfernt, also kamen sie auch bei meinen Modellen ab.

Auch die Windschutzscheiben habe ich, nach Vorbildfotos, weggelassen.

Da dem Bausatz auch die Lafette mit den Zwillings-MG beiliegen sowie die Haube mit der Gepäckhalterung habe ich diese obwohl im Bauplan nicht erwähnt, verwendet.

Die beiden Jeeps werden meinen Red Devils als Angriffsfahrzeuge für schnelle Vorstöße dienen.

 

Die beiden Anhänger - der typische Anhänger der britischen Fallschirmjäger ist recht einfach aufgebaut, die Radabdeckungen fehlen. Auf den Fotos konnte ich keine Scharniere oder Verschlüsse erkennen. Einzig eine Reihe um die mitte des Kastenaufbaus angebrachter Haken sind ein kleines Detail, das die geraden Flächen auflockert. Die habe ich aber weggelassen, das sie mir für ein Spielmodell doch zu filigran und abbrechgefährdet sind.

Basis für den einfachen Umbau ist der Bausatzanhänger. Ich habe einfach die Seitenwände und die Radabdeckungen weggelassen , die Bodenplatte etwas verbreitert und den Aufbau aus Plastiksheet neu erstellt.

Die M1 7,5 cm Pack Howitzer aus dem Set. Ein einfacher, aber ausreichender Bausatz, wie ich finde. Die Löcher in der klappbaren Lafette muß man (wenn gewünscht) selber aufbohren. Bei der lackierten Haubitze habe ich es nicht gemacht um mir die Arbeit zu sparen, beim unlackierten 2.Modell wie man sieht dann doch. Im Bausatz fehlen die Visiereinrichtung und die Kurbeln zum richten. Die muß man scratch bauen - ich habe sie weggelassen. Werde ich vielleicht später nachholen.

Hier mal ein direkter Vergleich zum Dragon - Bausatz des gepanzerten US-Airborne Jeep, wie er bei der US-82nd Airborne Division im Einsatz war (vermutlich ab Ende 1944).

Ich fand den Dragon - Bausatz etwas leichter zu bauen, die Details sind etwas schäfer als beim Airfix-Bausatz in meinen Augen.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis liegt bei den Bausätzen in meinen Augen auch ähnlich - der Dragon-Bausatz enthält 2 Jeeps mit Ätzteilen für die zusätzlichen Panzerplatten und wahlweise .50 cal, .30 cal oder einen Bazooka-Zwilling.

Beim Airfix - Bausatz erhält man neben dem Jeep den US- 1$ ton trailer, die M1 Pack Howitzer und einen Rahmen/Schlitten  für den Fallschirmabwurf eines Jeeps.

Außerdem habe das das etwas ältere Airfix-Modell des Jeeps mit Anhänger (Art.No.01322) mehrfach gebaut und einen Jeep von S-Models. Alle wurden auf einfache Art in den britischen Airborne-Jeep geändert.

Von links nach rechts:

Dragon, S-Models, Airfix (01322), Airfix (02339).

Wie man sieht, liegen die Airfix-Modell und der Dragon Jeep von den Abmessungen recht dicht beeinander. Der S-Models sticht dagegen besonders in der Breite deutlich hervor, er ist auch etwas länger.

Insgesamt gefällt mir der S-Modells Bausatz von der Filigranität und detaillierung am Besten. Auch die Abmessungen sind besser. Airfix und Dragon gehen mehr in Richtung 1/76 denn 1/72.

Die Filigranität des S-Model-Jeeps ist aber auch seine Schwäche. Die oft dünnen Bauteile haben viele und große Angüße am Gußrahmen. So muß man beim raustrennen der Teile sehr vorsichtig zu werke gehen und hat viel feinfühlige Versäuberungsarbeit vor sich. Nicht einfach zu bauen, das Ergebnis belohnt einen aber für die benötigte Mühe  und Sorgfalt (die ich bei dem gezeigten Modell nicht immer aufgewendet habe).

Die Airfix-Bausätze gehen recht schnell zusammen, die Paßgenauigkeit ist ok. Die Bausätze erfordern zwar etwas Versäuberungsarbeit und anpassen, das geht aber fix.

Der Dragonbausatz geht ohne große Nacharbeit fix zusammen, ein anpassen ist nirgend nötig. Nur die große Ätzteilpanzerung muß vor dem einkleben mit Sekundenkleber sorgfältig angepaßt werden.

von oben nach unten:

S-Models

Airfix (02339)

Airfix (01322)

Dragon

17.01.2016

Ich habe nur ein bischen bei den Jeeps weitergearbeitet. Ich habe noch einen Airfix-Jeep (01322) gebaut und die Jeeps weiter "zugepackt".

Nachdem ich einige Schlauchboote für Flußüberquerungen gegossen habe, wurde ich von meinem Sohn gefragt, ob ich denn auch LKW bauen würde um die Boote zu transportieren - es sähe doch blöd aus, wenn die Boote einfach aus dem nichts auftauchen.

Also habe ich noch schnell einen Airfix-Jeep-Anhänger zum Schlauchboot-Transporter umgebaut. Ich habe einfach ein paar runde Pakete (Planen oder so) als aufgerollte Schlauchboote genommen.

 

27.07.2016

Ein weiteres Sonderfahrzeug für meine Briten ist zur Zeit in Arbeit.
Erstaunlicherweise wurde der LVT 4 "Buffalo" während der Invasion nicht eingesetzt. Erst im Herbst 1944 begannen die Briten, dieses leichtgepanzerte Vollketten-Amphibienfahrzeug zu nutzen. Besonders bei den Kämpfen im Bereich der Scheldemündung, später in den überfluteten Niederungen der Niederlande sowie bei einigen Flußüberquerungen in Deutschland (Rhein, Weser, Elbe)kamen sie dann doch noch im Westen zum Einsatz.

Die Amerikaner setzten diese Fahrzeuge bei der Überquerung von Rur und Rhein ein.

Bei dem Bausatz handelt es sich um das gute alte Stück von Airfix - nichts dolles, eher 1/76, aber für Tabletop ist er top geeignet.

Die 30cal. habe ich ersetzt und mit Schutzschilden versehen, statt der Bausatzeigenen 20 mm Polsten-Kanone habe ich ein 50 cal. von Dragon aufgebaut, auf den Vorbildern sind verschiedene Varianten der Bewaffnung zu sehen. Die MG mit und ohne Schutzschild, nur 2 x 30 cal. in den seitlichen Halterungen, nur ein 50 cal., oder auch je ein 30 cal. vorne seitlich rechts und links.

Dazu ein paar Munitionskisten, Packtaschen und Tarnnetze um das Fahrzeug zu beleben.

Die Sandsäcke vorne als Schutz für das 50 cal. habe ich auch bei einem Vorbildfoto abgeschaut. Die Sandsäcke sind aus Magic Sculp selbstgemacht.

Die Heckklappe läßt sich dank eines kleinen Magneten öffnen und schließen.

27.07.2016

Ein bischen Farbe ist auf die Sandsäcke und das Zubehör gekommen, außerdem habe ich ein paar Decals aufgebracht.

Die Decals waren eine schwere Geburt, da die Briten erstens kaum Kennungen und ähnliches aufbrachten, soweit ich das auf den Vorbildfotos erkennen konnte und laut einem Concord Band über alliierte Amphibienfahrzeuge Einheitsabzeichen u.ä. vor dem Einsatz oftmals entfernt / übermalt wurden.

Zweitens habe ich auch keine passenden Decals für Amtracs in britischen Diensten gefunden - also habe ich mir die Freiheit genommen, einige Churchill-Decals zu plündern, so das die hier verwendeten Decals nicht originalgetreu sind, sondern eher dem auf Fotos erkennbaren nachempfunden. So führten die Buffalos teilweise Namen, "Cyclops" war aber nicht darunter. Und auch die Fahrgestellnummer an Front, Heck und Seiten ist die eines Panzers, nicht eines Amtracs.

Das sehe ich jetzt einfach mal sehr entspannt. Hauptsache das Erscheinungsbild kommt hin.

 

Und den Riss in der linken Kette werde ich natürlich reparieren ! Der Bausatz ist schon etwas älter, die Ketten scheinen empfindlich geworden zu sein.

01.08.2016

Ich bin die letzten Tage trotz eines Rückschlages gut vorangekommen und jetzt fertig (obwohl, vielleicht arbeite ich die Tarnnetze nochmal nach, die gefallen mir nicht wirklich. Aber auf jeden Fall ist er spielbereit !

Neben dem washing, etwas drybrush und der Detailbemalung am Zubehör war mir diesmal die Verschmutzung wichtig. Die wenigen Bilder, die ich von britischen Buffalos habe zeigen, das besonders die in den Niederlanden und Belgien im Einsatz stehenden Fahrzeuge stark verschmutz waren. Wenn wundert es, waren die Fahrzeuge doch viel in Hochwassergebieten unterwegs, wo verschlammtes Wasser deutliche Spuren an den Fahrzeugen hinterließen. Mein erster Versuch gefiel mir am besten, nur ein paar Erdfarbene Pigmente, mittels Feuerzeugbenzin in Streifen gezogen, so das es nnach abgelaufenem Dreckwasser aussieht.

Leider ging das in dem Moment voll in die Hose, als ich versuchte das Ganze mit Mattlack zu fixieren. Die beiden Bilder auf dem Basteltisch zeigen das Ergebnis vor dem Mattlack, danach hab ich keine Fotos gemacht, denn es gab so gut wie nix mehr zu sehen...

 

 

Nach der Katastrophe habe ich mit Fußbodenglanz und Acryl-Mattlack und helleren Pigmenten rumexperimentiert - ist insgesamt ok für mich.

Kratzer und Lackabplatzer hatte ich vorher mit Vallejo Oily Steel aufgebracht, die Rostspuren mit AK interactive Rust effect.

Alle weiteren Bilder vom fertigen Modell findet Ihr in der BO-Galerie.